Definition
Die Bremsbacke ist ein gebogenes Metallstück, an dessen Außenseite der Bremsbelag (reibungsarm) befestigt ist. Es ist mit vielen Hebeln und Federn an der Trägerplatte innerhalb der Bremstrommel befestigt und grenzt an den Radzylinder an, der hydraulisch betätigt wird.
Funktion der Backen
Sobald der Fahrer die Bremse betätigt, wird Hydraulikflüssigkeit durch die Bremsleistungen in den Radzylinder gepresst. Der Zylinder dehnt sich daraufhin aus und drückt die Backen gegen die Innenwand der rotierenden Bremstrommel. Die entstehende Reibung verlangsamt das Auto.
Die vielen Hebel und Federn haben zwei Funktionen:
- Zum Einen passen sie die Bremsbacken automatisch an die Innenwand des Radzylinders an, um einen hohen Verschleiß zu vermeiden.
- Zum Anderen sind die Backen mit der Handbremse gekoppelt.
Der Bremsbelag besteht aus hochfesten Materialien, wie z.B. Graphit, Metalle in Pulverform wie Blei, Zink und Aluminium sowie zerkleinerte Schalen von Cashewnüssen.
Sicherheit
Trommelbremsen sind bei hohen Temperaturen (hohe Wärmeentwicklung) sehr anfällig. Das kann sich erheblich auf die Bremse und eine zuverlässige Bremsleistung auswirken. Ist die Bremstrommel über einen längeren Zeitraum starken Bremsvorgängen ausgesetzt, kann das zur Folge haben, dass sich die Trommel ausdehnt. Die Backen werden dabei immer weiter und stärker nach außen gedrückt, um die erforderliche Bremswirkung zu erzeugen. Der Fachmann spricht hier von einem ''langen Pedal''. Der Fahrer muss das Bremspedal sehr weit nach unten drücken, um die gleiche Bremsleistung zu erzielen. Dieser Vorgang tritt häufig auf, wenn Sie mit einem Anhänger unterwegs sind. Sie transportieren mehr Gewicht und die Bremse hat viel mehr Arbeit zu verrichten.
Trommelbremsen sind auch anfällig gegen Wassereinbruch und Rost. Sobald Wasser in die Trommel eindringt, kann es zwischen der Backe und der Innenseite der Trommel zusammengedrückt werden und wirkt sich negativ auf die Bremsdauer des Fahrzeugs aus. Die Bremsleistung wird erheblich beeinträchtigt und tritt erst ein, sobald das gesammelte Wasser durch die Wärme verdampft ist. Hier gibt es aber inzwischen verschiedene Autoteile-Lieferanten, die Bremstrommeln mit einem speziellen Schutzlack entwickelt haben. Dieser Schutzlack schützt die gesamte Bremstrommel vor äußeren Witterungseinflüssen.
Anzeichen und Signale von abgenutzten Backen
- Es treten ungewöhnliche Reib- und Quietschgeräusche beim Abbiegen auf
- Ihr Fahrzeug zieht beim Bremsen zur Seite
- Reduzierte Bremsleistung
Abgenutzte Backen können die Bremskraft Ihres Fahrzeugs erheblich reduzieren und zu gefährlich längeren Bremswegen führen. Sollte Sie während der Fahrt eines der oben genannten Signale bemerken, suchen Sie umgehend die nächste Werkstatt auf. Das Ignorieren abgenutzter Backen kann zu teuren Reparaturen führen. Beispielsweise könnte die Bremstrommel beschädigt werden und müsste dann ebenfalls ausgetauscht werden. Weiterhin beschleunigen abgenutzte Backen auf der Hinterachse den Verschleiß der vorderen Bremsbeläge. Das führt zu einer verzögerten Bremsreaktion.
Wichtig: Backen sollten immer im Satz gewechselt werden. Ein Bremsbackensatz ist immer für eine Achse gedacht - also entweder die Vorder- oder Hinterachse. So werden die Backen immer gleichmäßig abgenutzt und es wird eine zuverlässige Bremsleistung gewährleistet. Bremsbacken halten im Durchschnitt zwischen 45.000 und 100.000 Kilometer, sollten aber bei jedem Ölwechsel von Fachpersonal überprüft werden.
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